SISIPHOSISIS

Gabriela Gyr hat sich im letzten Corona-Jahr mit dem Purgatorium, dem Fegefeuer beschäftigt. Einem Ort, an dem „Läuterung“, Reinigung versprochen wird.

In ihren Aquarellen hat sich Gabriela mit etwa 40 Figuren aus Hieronymus Bosch‘s „Garten der Lüste“ auseinandergesetzt. Sie übernahm deren spezifischen Gesten, setzte jede Figur in eine isolierte Situation mit einem weiteren Gegenstand zur Herausforderung.

„Unsere Neigung den Sinn des Lebens zu finden und die Erfahrung, dass der Sinn sich etwas banaler zeigt, als wir es uns erhoffen, endet in niemals endenden, oft absurden, sisiphosartigen Bemühungen nach der erlösenden Bestätigung. Spannung, Angst, Euphorie, Lust, Wut, Verzweiflung und damit die Gewissheit, dass wir leben.“ (Gabriela Gyr, Mai 2022)

In der ‚Redaktion‘ an der Himmelrichstrasse in Luzern waren im Mai/Juni 2022 eine Auswahl von 20 Aquarellen aus der SISIPHOSISIS-Reihe, sowie ein bergartiges Objekt aus Gips und Erde zu sehen.